Wettbewerb – Leitspital Sicherheitszentrum
Wien, Österreich |
In Kooperation mit Dietrich Untertrifaller |
Leitbild
Das bestehende Areal wird städtebaulich als intakter Stadtbaustein verstanden, dessen räumliche Struktur in Überlagerung mit der zukünftigen Nutzung und den erforderlichen Sicherheitskriterien als aufgelöste Blockrandstruktur im Straßenraum erlebbar bleibt. Der Bestand wird umlaufend durch neue Stadtbausteine ergänzt und das Sicherheitszentrum als stadträumliches Quartier gefasst.
Randbebauung
Die Typologie der straßenbegleitenden Ergänzungsbauten ist variabel angelegt und mit einem Gebäuderaster von 7.50m und einer Trakttiefe von 18m langfristig flexibel organisierbar. Büro- und Laborflächen sind gleichermaßen wie Wohn- und Hotelnutzungen möglich. Kernbebauung Im Gegensatz zur umlaufend orthogonalen Randbebauung entwickelt sich im Inneren des Areals eine eigene, kontrastierende Formensprache. Unterschiedlich große, zylinderförmige Volumina werden frei und richtungslos im Kernbereich des Quartiers angeordnet – allseits durch die umlaufende Randbebauung geschützt und in der richtungslosen Formgebung dem Sicherheitsaspekt gerecht werdend, entwickeln die kreisrunden Kerngebäude ein neues, unverwechselbares Gesamterscheinungsbild und geben dem Sicherheitszentrum seinen neuen, identitätsstiftenden Charakter. Die unterschiedlichen Gebäudehöhen reagieren behutsam auf die angrenzende, heterogene Bebauung der Umgebung. Maßstabsbildend im Stadtraum und vergleichsweise niedrig im Randbereich, steigen die zylindrischen Hochpunkte im Quartiersinneren auf 24-35m Höhe an und verleihen dem neuen Gesamtensemble eine spannende und abwechslungsreiche Gebäudesilhouette mit variierenden Sichtbezügen.
Gebäudetypologie
Durch die kreisförmige Anordnung werden unerwünschte Vis-à-vis-Situationen und parallele Fassadenfronten mit wenig attraktiven Freiräumen vermieden. Die erforderlichen Mindestabstände werden eingehalten und jeder Arbeitsplatz mit ausreichend Tageslicht und abwechslungsreichen Ausblicken ins begrünte Quartiersinnere bedacht. Die raumsparende, sehr kompakte Grundrissorganisation der Kerngebäude sowie deren konsequente Fortführung in den Untergeschossen reduziert den Versiegelungsgrad auf ein Minimum. Gleichermaßen reagieren die Gebäude ungezwungen auf den erhaltenswerten Baumbestand und ermöglichen eine üppige Begrünung im gesamten Areal. Zudem ermöglicht die gewählte Gebäudegeometrie einen hohen Wiederholungsfaktor wiederkehrender Fassaden- und Deckenelemente und viele Vorzüge hinsichtlich der seriellen Vorfertigung von Fertig- und Halbfertigteilen. Neben den daraus resultierenden wirtschaftlichen Vorteilen, gewährleistet die raumsparende Gebäudeform auch ein hohes Maß an Nutzungsflexibilität, eine sehr gute Belichtung der Arbeitsplätze und ein nachhaltiges Gebäudemanagement. Die großzügig eingeschnittenen, intensiv begrünten Lichthöfe bieten aufgrund der wechselnden Verschattungen eine hohe Arbeits- und Aufenthaltsqualität. Hitzeinseln und Wärmestaus können somit vermieden und das Mikroklima wesentlich verbessert werden.
Bebauungsdichte
Insgesamt verfolgt der städtebauliche Ansatz eine Minimalisierung der Versiegelung und Maximierung der Begrünung. Die Vegetationsvielfalt zwischen den Gebäuden erzeugt eine hohe Diversität und Einzigartigkeit der Wegeführung. Die Gebäudegeometrie vermeidet zudem die unerwünschte Konzentration von Zug- und Fallwinden, reduziert Verwirbelung und verbessert durch die gekonnte Baukörperanordnung den Windkomfort im gesamten Areal. Die gleichzeitig hohe