Elisabethinen Wien Projekt DELTA.

Elisabethinen Wien-Mitte – Fürsorge für Mensch und Geschichte

Wien, Österreich
Projektlaufzeit: 12/2013 – 06/2022
Errichtungskosten: € 70 Mio. Euro
BGF: ca. 30.679 m², NGF: ca. 23.398 m²
Auftraggeber:in: Konvent der Elisabethinen, Malteser Ritterorden, Franziskusspital

Aus allen Ländern der Habsburger-Monarchie kamen Frauen zu den „Lieserln“ im dritten Wiener Gemeindebezirk, um sich behandeln zu lassen. Der geschichtsträchtige Ort ist heute ein modernes Klosterspital und Zentrum für Menschen im letzten Lebensabschnitt. Denkmalschutz, innerstädtische Lage, archäologische Funde und ein Maulbeerbaum machten Revitalisierung sowie Um- und Neubau zu einem besonderen Projekt mit Auszeichnung.

Glaserker, Holzverkleidungen, elegante schwarze Türrahmen, designte Badezimmer und frisch zubereitete Speisen, die à la carte gewählt werden – das Franziskaner Spital bietet den Wohlfühlcharakter eines Hotels mit intelligenten architektonischen Lösungen. Der hohe Anspruch an Hygiene und die Anforderungen an den Krankenhausbetrieb sind gekonnt in wohnliche Elemente gekleidet. Auf einer Fläche von 30.000 m2 wurde ein Zentrum für Menschen im Alter, eine in Österreich einzigartige Frischküche, zwei Interne Stationen, eine Palliativstation, sowie eine Tagesklinik für Akut-Geriatrie angesiedelt. Alle Umbaumaßnahmen erfolgten im laufenden Betrieb, was durch gut abgestimmte Logistik und Kommunikation gelang. Für diese partnerschaftliche Zusammenarbeit wurde das Projekt mit dem CCC-Award (Construction, Consulting, Culture) in der Baubranche ausgezeichnet.

Elisabethinen Wien Projekt DELTA

Mit der Idee, den alten OP-Bereich abzureißen und die Flächenwidmung durch die Anbindung des Neubaus an den Bestand optimal auszunutzen, fanden die DELTA Architekt:innen die optimale Lösung. Für den Souveränen Malteser-Ritter-Orden wurde das „MALTESER Ordenshaus“ errichtet, ein Altenwohn- und Pflegeheim zusätzlich mit Büroflächen für den mobilen Pflegedienst MALTESER Care.

Pläne

Elisabethinen Wien Projekt DELTA

Die Geschichte des Hauses reicht bis ins 13. Jahrhundert – die Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalschutz war somit zentral und begleitete die komplette Projektlaufzeit. Besonders herausfordernd waren dabei Kriegsrelikte, die Umbettung des Frauenfriedhofs im Innenhof, der bis ins 18. Jahrhundert als solcher genutzt wurde, aber auch ein Maulbeerbaum, der das berühmte Naturdenkmal Nummer 4 der Stadt Wien ist.

Diagramme

Der hohe Anspruch des Ordens und die große Fürsorge des menschlichen Befindens ist nun in der modernen Architektur wieder spürbar.

Elisabethinen Wien Projekt DELTA
Elisabethinen Wien Projekt DELTA

DELTA Scope

Architektur
Generalplanung
Kostenkontrolle
Datenpool
ÖBA, Fachbauaufsicht
Projektsteuerung

Special Features

Areal unter Bundesdenkmalschutz, der tw. auch archäologische Abstimmung notwendig machte
Umgang mit Kriegsrelikten
Umbettung eines Friedhofs
CLT-Bauweise
Beengte Platzverhältnisse durch innerstädtische Lage, dadurch besondere Erfordernisse an Baustellenlogistik sowie Staub- und Lärmvermeidung
Verlegung der Fernwärmeleitung, die das Areal des Konvents durchquerte
Um- und Zubau bei laufendem Spitalsbetrieb

Auszeichnungen

CCC-Award (Construction, Consulting, Culture) für Partnerschaftlichkeit in der Baubranche
Denkmalschutzmedaille der Republik Österreich (23.11.23)
„gebaut“-Architekturpreis

Pressestimmen

Wien Landstraße: Verjüngung beim Franziskus Spital Wien, alias den „Lieserln”Die Presse
Bei den „Lieserln auf der Landstraße“. Archäologische Spuren von Wiens erstem FrauenspitalDer Standard
Bildhinweis: © David Schreyer & © Christian Brandstätter